Freenet 0.7

Ich hab mal wieder Freenet ausprobiert, ein Programm, das ein anonymes Netzwerk aufbaut, mit dem man z.B. Webseiten anschauen, Dateien austauschen und Nachrichten austauschen kann. Dabei kann man anonym publizieren und lesen.

Das Programm liegt in Version 0.7 vor und wird beständig weiterentwickelt (obwohl man das auf der Homepage nicht so wirklich erkennt). Das Installationsprogramm läd immer die aktuellste Programmversion und danach wird es auch automatisch auf dem neusten Stand gehalten.

Eigentlich ist Freenet primär dafür gedacht Darknets aufzubauen, also Netze zwischen Leuten die sich kennen – dafür muss man im eigenen Freenet-Node (dem Client und Server Programm) die Reference (Daten mit Informationen zur Verbindung und Schlüssel zur verschlüsselten Kommunikation) einfügen und gleichzeitig muss der fremde Node die Reference des eigenen Nodes einfügen; dann kann die Verbindung aufgebaut werden.

Wenn man jetzt aber nicht mit irgendwelchen Freunden, sondern mit allen Daten tauschen will? Auch dann gibt es verschiedene Wege um References auszutauschen:

  • Über IRC: Server: irc.freenode.net, Channel: freenet-refs Hier kann man Refernces tauschen (man sollte einen Dienst wie bulix.org, pastebin.ca oder rafb.net benutzen um die eigene Reference online zu stellen), besonders interessant sind Bots, die öfters auftauchen und neue Refernces suchen.
  • Per E-Mail-Formular: Unter refex.s-coding.nl kann man seine Reference und seine E-Mail-Adresse hinterlassen und bekommt dann eine andere Reference geschickt.
  • Im Freenet Frost-Board freenet-refs; Wenn man bereits im Freenet angekommen ist, kann man im Frost Board freenet-refs weitere References austauschen

–> The Freenet Project (eng.)

Googles Cookies anonymisieren

Um Google anonymer zu benutzen und dennoch eigene Einstellungen festlegen zu können gibt es das Bookmarklet “GoogleAnon2” von Milly. Damit wird die eindeutige ID die dir von Google zugeordnet wird auf 0 gesetzt.

Einfach das Bookmarklet in den eigenen Lesezeichen speichern (z.B. Rechtsklick auf den Link und “Lesezeichen für diesen Link hinzufügen…”) dann zu Google gehen und das Bookmarklet ausführen und die Einstellungen festlegen. Dann wird die Nummer im Cookie die Google dir zugeordnet hat und mit der es dich immer identifizieren kann auf 0 gesetzt.

Außerdem sollte man andere Cookies die von Google (und anderen Seiten) kommen nur für die jeweilige Session zulassen, z.B. mit dem Firefox Plugin CookieSafe.

–> Mehr Infos und aktuelle Version des GoogleAnon Bookmarklets

AI-Kampagne: Europa – Union der Menschenrechte?

Amnesty international Deutschland ruft zu der Kampgne “Europa – Union der Menschenrechte?” auf.

Für das erste Halbjahr 2007 hat die deutsche Regierung die EU-Ratspräsidentschaft übernommen. Menschenrechtsthemen sucht man in ihrem Programm allerdings vergeblich. amnesty international will das ändern.
–> zur KAMPAGNE: Europa – Union der Menschenrechte?

Tanktourismus

Weils heute schon wieder in der Zeitung steht:

Die Argumente zum Tanktourismus sind ein großes Gschmarri – ich war im letzten Jahr ein paar Mal in Österreich und habe dort getankt, und
jedes Mal war der Benzinpreis in Nürnberg genauso hoch oder nur einen Cent teurer.

Genauso in Tschechien, dort ist der Benzin-Preis nach der Grenze zwar niedriger, dafür muss man an der Grenze oder an der Tankstelle Wartezeiten in Kauf nehmen… und im Vergleich zu Nürnberg sind auch die Tankstellen um Hof wesentlich teurer.

Also kennen die Mineralölkonzerne entweder die Theorie von Angebot und Nachfrage nicht, oder die hohen Preis an den grenznahen Tankstellen sind so hoch gewollt. Auf jeden Fall sehe ich hier keinen Grund für die Politik regulierend tätig zu werden.

Paul und der Datenschutz

Ein schön gemachter interaktiver Film über Paul, die schöne neue Welt der Überwachung und warum uns das doch irgendwie alle angeht. Tipp: das Interessanteste ist das, was Paul denkt.

–> Wie man über persönliche Daten Auskunft erhält

Adventskalender

Auf godnews.de gibt es ab 1. Dezember einen Adventskalender. Könnte sich lohnen mal vorbeizuschauen.

“Sammel-Verfassungsbeschwerde” gegen die Protokollierung der Nutzung von Telefon, Handy, Email und Internet

Bürgerrechtler rufen zur Teilnahme an einer “Sammel-Verfassungsbeschwerde” gegen die von der Bundesregierung geplante Protokollierung der Nutzung von Telefon, Handy, Email und Internet auf. Der Aufruf zur Erhebung einer Massenverfassungsbeschwerde ist in der deutschen Geschichte einmalig.

An der vom Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung vorbereiteten Verfassungsbeschwerde kann sich jedermann beteiligen. Auf der Internetseite des Arbeitskreises (http://www.vorratsdatenspeicherung.de) befindet sich ein Meldeformular. Die Vertretung der Beschwerdeführer vor dem Bundesverfassungsgericht wird der Berliner Rechtsanwalt Meinhard Starostik übernehmen, der Mitglied in dem Verein “RAV – Anwälte für Menschenrechte” ist.

Das Bundesjustizministerium hat vor zwei Wochen einen Gesetzentwurf zur Einführung einer Vorratsdatenspeicherung in Deutschland vorgestellt. Danach soll ab Mitte 2007 zur verbesserten Strafverfolgung über einen Zeitraum von sechs Monaten nachvollziehbar werden, wer mit wem per Telefon, Handy oder Email in Verbindung gestanden hat. Bei Handy-Telefonaten und SMS soll auch der jeweilige Standort des Benutzers festgehalten werden. Anonyme Emailkonten und Anonymisierungsdienste sollen verboten werden.

Mit Hilfe der gespeicherten Daten können Bewegungsprofile erstellt, geschäftliche Kontakte rekonstruiert und Freundschaftsbeziehungen identifiziert werden. Auch Rückschlüsse auf den Inhalt der Kommunikation, auf persönliche Interessen und die Lebenssituation der Kommunizierenden sind möglich. Die Furcht vor einem Bekanntwerden ihrer Kontakte könnte Informanten, Ratsuchende und Hilfsbedürftige in Zukunft davon abhalten, sich an Journalisten, Anwälte oder Beratungsstellen zu wenden. Der Informantenschutz, das Anwalts- und das Arztgeheimnis würden unterlaufen.

Gegenwärtig dürfen Telekommunikationsanbieter nur die zur Abrechnung erforderlichen Verbindungsdaten speichern. Dazu gehören Standortdaten und E-Mail-Daten nicht. Auch sonstige Verbindungsdaten werden auf Wunsch monatlich gelöscht. Durch die Benutzung von Pauschaltarifen (“Flat- Rates”) kann eine Speicherung zudem bisher gänzlich vermieden werden.

–> http://www.vorratsdatenspeicherung.de

via q/depesche

winmail.dat von Outlookbenutzern

Nach langer Suche habe ich endlich ein Programm gefunden, das die leidige winmail.dat (“application/ms-tnef”), die manchmal von Outlook verschickt wird, komplett darstellen kann: WMViewer von AkeeSoft.

Das Programm für Windows kann alle Anhänge, auch solche die von anderen Tools nicht extrahiert werden können, darstellen und macht das auch noch sehr komfortabel und sit Freeware.

–> WMViewer
–> MS-TNEF degenerator (alternatives Onlinetool)
–> Fentun (alternatives Programm für Windows)
–> WMDecode (alternatives Programm für Windows)
–> TNEF's Enough (alternatives Programm für Mac)

q/depesche: Argumente gegen Videoüberwachung

Die q/depesche veröffentlichte eine Argumentensammlung gegen Videoüberwachung im öffentlichen Raum

Die einzelnen Punkte:

  • Schützt Videoüberwachung vor Verbrechen? nein
  • Hilft es bei der Aufklärung? bedingt
  • Hilft Videoüberwachung bei Drogenkriminalität? nein
  • Hilft Videoüberwachung bei Vandalismus? wenig
  • Hilft Videoüberwachung bei Gewaltdelikten? sehr begrenzt
  • Und im Kampf gegen den Terror ? ehr im Gegenteil
  • Aber Kameras halfen bei den Anschlägen in London/Madrid/whatever… ? nein
  • Was Macht das Überwachungspersonal wenn Ihm fade ist? ;-> *eg*

–> Die Argumente

Wahlcomputer sind böse

“Eine Wahl mit Stift und Papier kann effektiv von normalen Bürgern überprüft werden, wie die DDR-Opposition gezeigt hat, als sie die Wahlfälschung im Mai 1989 aufdeckte. Eine Wahl mit Wahlcomputern kann jedoch nur von einer kleinen Elite von Computer-Forensikexperten überprüft werden. Doch nicht einmal diese Experten können vollständige Manipulationsfreiheit garantieren,” erläuterte der Sprecher des Chaos Computer Club Andy Müller-Maguhn.

Chaos Computer Club fordert Verbot von Wahlcomputern in Deutschland

Der Chaos Computer Club hat in enger Kooperation mit der niederländischen Kampagne “Wir vertrauen Wahlcomputern nicht” Wahlcomputer der Firma Nedap auf Schwachstellen untersucht. Die Ergebnisse dieser Untersuchung wurden am 5. Oktober publiziert. Sie zeigen eine grundsätzliche Nichteignung von Computersystemen für Wahlen. Der CCC fordert daher ein vollständiges Verbot von Wahlcomputern für Bundes-, Landtags- und Kommunalwahlen.

Die Analyse zeigt auf, dass

  • Wahlcomputer keinen effektiven Schutz gegen Stimm-Manipulation bieten,
  • die Software der Wahlcomputer einfach auszutauschen und zu manipulieren ist,
  • das Wahlgeheimnis durch die Wahlcomputer kompromittiert wird,
  • Manipulationen an Wahlcomputern praktisch nicht nachgewiesen werden können,
  • Wahlcomputer den gesetzlichen Vorgaben in keiner Weise genügen.

–> Pressemitteilung des CCC
–> heise: Niederländische Bürgerinitiative knackt Nedap-Wahlcomputer
–> heise: CCC fordert Verbot von Wahlcomputern – Nedap wehrt Vorwürfe ab
–>Detaillierte Informationen über die Schwachstellen der Nedap-Wahlcomputerhttp://www.wijvertrouwenstemcomputersniet.nl/Es3b-en.pdf (englisch)